Im Zentrum der Aufführung steht György Ligetis Requiem aus dem Jahr 1965. Von der klassischen Form wählte der Komponist nur die Teile, die der Trauer und dem Zorn gewidmet sind. Kornél Mundruczó, ungarischer Film und Theaterregisseur, dessen verstörend realistische Erzählweise ihn international berühmt machte und der im vergangenen Jahr Hans Werner Henzes Oratorium Das Floß der Medusa für die Ruhrtriennale szenisch befragte, stellt mit diesem gewaltigen Werk das Thema der Wiederholung ins Zentrum seiner Auseinandersetzung. Diese versteht er wie Sören Kierkegaard nicht als Erinnerung, sondern als ein nach vorne gerichtetem Denken, das sich mit der Vergangenheit beschäftigt. In der Inszenierung durchlaufen wir drei Zeiten: Die Begegnung mit dem Grauen der Vergangenheit, das traumatisierte Schweigen in der Gegenwart und eine Ahnung von einer zukünftigen Welt, in welcher die künstliche Intelligenz dem Begriff des Gedenkens, Erinnerns und der Sprache – scheinbar unschuldig – keinen Raum mehr lässt. Die Uraufführung wird sich zwischen Konzert und Theater bewegen; entwickelt wird sie mit der freien Theatergruppe Proton Theater und den Texten der Dramatikerin Kata Wéber.
Text: Ruhrtriennale, weitere Informationen finden Sie hier >>
Regie |
Kornél Mundruczó |
Musikalische Leitung |
Steven Sloane |
Text |
Kata Wéber |
Bühne |
Monika Pormale |
Kostüm |
Monika Pormale, Melinda Domán |
Licht |
Felice Ross |
Dramaturgie |
Soma Boronkay, Juliane Votteler |
Sound |
Thomas Wegner |
Künstlerische Produktion |
Dóra Büki |
Mit |
Yeree Suh, Virpi Räisänen |
Schauspieler*innen des Proton Theater |
Lili Monori, Annamária Láng, László Katona, Harald Kolaas, Roland Rába |
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Orchester |
Bochumer Symphoniker |
Chor |
Staatschor Latvija, Ágnes Szalai |
Chorleitung |
Maris Sirmais |
Chorsänger*innen Ungarischer Nationalchor |
Ágnes Bálint, Ágnes Szalai, Eszter Dóri, Andrea Fekete, Eszter Puskás, Sára Dezső, Tibor Kun, Czier Zoltán, István Gáspár |
Produktionsmanagement |
Zsófia Csató |
Künstlerische Produktionsleitung |
Constanze Albert |
Technischer Direktor |
András Éltetö |
Lichttechnik |
Zoltán Rigó |
Requisite |
Gergely Nagy |
Bühnentechnik |
Tamás Hódosy, Tamás Zsigri, András Viczkó |
Kameraführung |
Alina Vincze, Anna Korom |
Übertitelinspizienz |
Anna Veress |
Musikalische Assistenz |
Magdalena Klein, Néstor Bayona |
Korrepetition |
Christopher Bruckman, Ruud Zielhorst |
Inspizienz |
Veronika Obermeier |
Technischer Projektleiter RT |
Georg Bugiel |
Künstlerische Produktionsleitung |
Maurice Lenhard |
"Im langen Schatten der Schoah", Sascha Westphal in: nachtkritik.de, 5.9.2019
Jahrhunderthalle Bochum
An der Jahrhunderthalle 1
44793 Bochum
Weitere Termine: 7./8./12./13./14. September 2019, jeweils um 20.30 Uhr
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